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Die ultimative Checkliste für Website-Übersetzungen | Ultimate Languages

Die ultimative Checkliste für Website-Übersetzungen

Immer mehr Geschäfte leiden unter der zunehmenden Beliebtheit des Online-Shoppings, während sich Verbraucher für ihre Einkaufswünsche umso häufiger dem Internet zuwenden. Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen auch online anbieten, müssen sich schon früh Gedanken über die internationale Verfügbarkeit ihres Angebots machen – und damit über die Lokalisierung.

Laut der Marktforschungsagentur Nimdzi waren 40 % der 175.000 befragten Internetnutzer einer aktuellen Google-Umfrage der Meinung, ihre Customer Journey sei durch den Mangel an übersetzten Inhalten oder durch schlecht übersetzte Inhalte beeinträchtigt worden. Die nachstehende Tabelle veranschaulicht die geografische Verteilung:

Die Übersetzung von Websites beinhaltet mehr als nur die Übertragung der Inhalte in eine andere Sprache. Im Folgenden erläutern wir acht wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Website-Lokalisierung, die unserer Erfahrung nach von Bedeutung sind.

1. Content-Management-Systeme

Sie glauben, die Infrastruktur Ihrer Website hat nichts mit der Übersetzung zu tun? Da liegen Sie falsch. Sprachdienstleister sind bestrebt, das Management von Webinhalten möglichst nahtlos und effizient zu gestalten. Ein Kunde, der Inhalte manuell von seiner Website kopieren und in das zu übersetzende Dokument einfügen muss, gehört nicht dazu.

Ihr Übersetzungsanbieter dürfte Sie daher nach dem Content-Management-System (CMS) fragen, das Sie für das Hosting Ihrer Website verwenden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Export und Import von Inhalten, die übersetzt werden sollen, zu automatisieren. Sie sollten diesen Punkt jedoch auf jeden Fall mit Ihrem Anbieter besprechen, denn manche CMS sind „übersetzungsfreundlicher“ als andere.

Plug-ins, Connectoren, APIs und Proxy-Server sind beispielsweise Technologien, die hierfür genutzt werden können.

2. Dateiformate

Das CMS bestimmt auch das Dateiformat, in denen Inhalte für die Übersetzung zur Verfügung gestellt werden. Einige CMS erlauben den Export von Inhalten im XML-, HTML-, PO-, XLIFF- oder anderen webbasierten Formaten, während Plug-ins und Connectoren in der Regel ausschließlich mit XML-Dateien arbeiten.

Glücklicherweise sind CAT-Tools in der Lage, eine Vielzahl von webbasierten Dateien zu verarbeiten, sofern deren Struktur für die gesamte Website einheitlich ist.

Außerdem lässt sich jeglicher Code sperren, sodass der Übersetzer oder Prüfer nicht aus Versehen wichtige Tags oder Links löschen kann.

Wir empfehlen, zunächst eine Pseudoübersetzung durchzuführen, in deren Rahmen geprüft wird, ob alle zu übersetzenden Inhalte erfasst und vom CAT-Tool bearbeitet werden können, bevor sie wieder in die Website importiert werden. Senden Sie dazu einfach ein paar Testseiten an Ihren Übersetzungsanbieter, der den Ausgangstext durch eine Reihe von Symbolen oder Zeichen ersetzt, um eventuelle Probleme leicht zu identifizieren.

3. Statische oder dynamische Inhalte

Unserer Erfahrung nach müssen Webinhalte dem CMS entsprechend und somit unterschiedlich gehandhabt werden. Beispielsweise sind statische Inhalte, wie Navigationsmenüs und Kontaktformulare, in der Regel im System fest programmiert – man sagt auch hartcodiert – und können daher nicht so einfach exportiert werden. Das Problem lässt sich auf unterschiedliche Weise lösen, z. B. durch die manuelle Verarbeitung dieser Inhalte, deren Umfang häufig gering ist, oder im Falle von Kontaktformularen durch den Export als PO-Dateien anstatt XML.

Im Gegensatz dazu handelt es sich bei dynamischen Inhalten um solche, die sich regelmäßig ändern, wie Produkte und Dienstleistungen, Neuigkeiten und Blogs oder Unternehmensinfos. Diese Art von Inhalten muss zeitnah übersetzt werden, damit Sie dem Wettbewerb einen Schritt voraus bleiben können. Hierfür ist ein eigener Prozess erforderlich, der die Verwaltung von Updates auf der Website regelt. Wir kommen in Punkt 8 noch einmal darauf zurück.

4. E-Commerce

Wenn Ihre Website für den Online-Handel gedacht ist und Kunden dort Einkäufe tätigen können, muss nicht nur der Text der Website lokalisiert werden. Andere Faktoren, welche die Kaufentscheidung von Verbrauchern im Ausland beeinflussen können, sind:

  • Zahlungsmethode
  • Lieferoptionen
  • Trust-Anchor
  • HTTPS
  • ccTLDs
  • Lokales Hosting
  • Kundenmeinungen/-bewertungen
  • Internationale Suchmaschinenoptimierung

Bevor Sie eine internationale Website in Angriff nehmen, sollten Sie mithilfe einer geeigneten Marktforschung ermitteln, wo eine entsprechende Nachfrage für Ihre Produkte/Dienstleistungen besteht und wer die wichtigsten Akteure innerhalb der Branche und in den Zielländern sind. Letztendlich besteht das Ziel darin, Ihr Unternehmen so „heimisch“ wie möglich wirken zu lassen.

5. Bilder und andere Medien

Bilder und Grafiken spielen im Internet eine sehr wichtige Rolle und sollten im Rahmen des Lokalisierungsprozesses ebenfalls berücksichtigt werden.

Enthält ein Bild oder eine Grafik beispielsweise Text, muss dieser übersetzt und an die Zielgruppe angepasst werden. Daher sollten Sie bei der Erstellung von Bannern, Werbeanzeigen u. ä. auch an die Übersetzung denken. Je einfacher es ist, den Bildertext zu extrahieren, desto günstiger und schneller ist der Prozess.

Das Gleiche gilt für jegliche Videoinhalte. Überlegen Sie, ob Ihre Kunden eher von Videoinhalten angesprochen werden, wenn diese synchronisiert oder mit Untertiteln bzw. Voiceover versehen werden.

Sie sollten auch darüber nachdenken, eventuell andere Bilder oder Models zu wählen, die eher Ihrem Zielmarkt entsprechen. Wenn Sie z. B. Ihre Produkte im Nahen Osten verkaufen möchten, wird sich das Erlebnis für Ihre Zielgruppe und Kunden deutlich „heimischer“ anfühlen, wenn Sie Models aus der Zielregion verwenden. Schließlich wollen Ihre Kunden das Gefühl haben, Ihr Unternehmen verstehe sie und ihre Bedürfnisse besser als Ihre Mitbewerber.

Ein weiterer Aspekt ist die Anzahl der Bilder auf Ihrer Website. Chinesische und japanische Internetnutzer bevorzugen vollgepackte, bunte und interaktive Webseiten, die auf einen europäischen Nutzer möglicherweise zu schrill wirken. Wenn Sie also asiatische Nutzer ansprechen möchten, sollten Sie möglichst viele Animationen, Grafiken und kräftige Farben verwenden.

6. Suchmaschinenoptimierung

Ihre internationale Website ist startklar? Sehr gut! Jetzt sollten Sie unbedingt noch dafür sorgen, dass Ihre Website in den örtlichen Suchmaschinen auch sichtbar ist. Das Verhalten von Internetnutzern ist je nach Land und Sprache unterschiedlich.

Es gibt lokale Suchmaschinen wie Baidu (China), Yandex (Russland), Naver (Korea) und Seznam (Tschechien), die in den jeweiligen Ländern beliebter sind als Google.

Außerdem sollten Sie die Sprache berücksichtigen. Wenn Sie sich an spanischsprachige Nutzer in Mexiko wenden, sollten Sie die Suchgewohnheiten mexikanischer Internetnutzer analysieren, da diese sehr wahrscheinlich andere Begriffe verwenden als spanischsprachige Nutzer in Spanien, Peru oder Argentinien. Und so etwas wie ein „universelles Spanisch“ gibt es nicht!

Wenn Sie nicht sicher sind, wie die beste Lösung für Ihr Unternehmen aussieht, sprechen Sie mit Ihrem Sprachanbieter oder wenden Sie sich an eine Marketingagentur, die auf internationale SEO spezialisiert ist und ausschließlich Muttersprachler einsetzt.

7. Online-Prüfung

Okay, Sie haben also die sechs Schritte befolgt und Ihre Website ist startbereit. Es gibt jedoch noch einen letzten Schritt, den wir sehr empfehlen, bevor Ihre Website tatsächlich live geht: die Online-Prüfung.

Idealerweise sollte die Online-Prüfung in einer Staging- oder Testumgebung stattfinden, um sprachliche, funktionale oder Layout-Probleme zu beheben, bevor die Website öffentlich zugänglich ist.

Dieser Schritt der Qualitätssicherung sollte von einem Muttersprachler durchgeführt werden, der entweder ein vorbereitetes Testskript befolgt oder versucht, die Customer Journey von Anfang bis Ende nachzustellen. Dies umfasst auch die Zahlungsfunktion. Transaktionen sollten erfolgreich abgeschlossen werden können und die angebotenen Zahlungsmethoden problemlos funktionieren.

Sobald alle Tests durchgeführt und jegliche Probleme behoben wurden, sind Sie endgültig startklar.

8. Aktualisierung und Wartung

Wie bereits erwähnt, sollten Sie überlegen, wie Sie die Verwaltung Ihrer internationalen Website(s) in Zukunft handhaben möchten. Dieser Punkt sollte bereits zu Anfang des Projekts geklärt werden, anstatt erst im Nachhinein.

Ihr Übersetzungsanbieter kann Ihnen den optimalen Workflow für die Abwicklung von Änderungen und Aktualisierungen empfehlen, dennoch sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Werden alle Produkte/Dienstleistungen in allen Zielländern verfügbar sein?
  • Wie viele Produkteinführungen haben Sie pro Jahr?
  • Werden Sie Ihr Produkt-/Serviceangebot in allen Regionen gleichzeitig aktualisieren?
  • Möchten Sie neue Produkte/Dienstleistungen zunächst in Ihrem Heimatmarkt einführen und dann schrittweise in Ihren internationalen Märkten oder alle zur gleichen Zeit?
  • Sollen Bereiche wie Neuigkeiten und Blogs ebenfalls lokalisiert werden?
  • Wie oft sollen neue Inhalte veröffentlicht werden?

Wenn Sie diese Punkte berücksichtigen, können Sie gemeinsam mit Ihrem Übersetzungsanbieter festlegen, welcher Ablauf sich für die Aktualisierung und Pflege Ihrer Website(s) am besten eignet.

Wie in unserem Beitrag zu CAT-Tools erwähnt, ist es zudem wichtig, die richtige Strategie zur Wiederverwendung von Inhalten zu wählen. Das gilt insbesondere für die Aktualisierung der Website, da Sie die Bearbeitungszeiten und Kosten damit im Laufe der Zeit deutlich reduzieren können.

Auch wenn die Liste dieser acht Punkte keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, ist sie doch ein guter Anhaltspunkt dafür, was Sie bei der Ausweitung Ihrer internationalen Online-Präsenz beachten sollten. Wenn Sie Ihre Anforderungen an die Website-Übersetzung mit einem Mitglied des Teams von Ultimate Languages besprechen möchten, kontaktieren Sie uns bitte hier.

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